Wenn du dein erstes Video aufnehmen willst, dann stehst du sehr wahrscheinlich vor einem riesigen Berg an Fragen. Wo anfangen? Wie aufhören? Und was brauche ich überhaupt für mein erstes Video? Du wirst überrascht sein, denn die Antwort darauf ist unkomplizierter, als du wahrscheinlich denkst.
Ich bin großer Fan davon, mir mein Leben nicht schwerer zu machen, als es sowieso schon ist. Das gilt nicht nur im Privaten, sondern vor allem bei meinen Selbstständigkeiten. Denn „schwieriger machen“ heißt in den allermeisten Fällen automatisch „mehr Zeit brauchen“ und die habe weder ich noch du bestimmt in Unmengen übrig.
Deshalb gilt für mich auch bei der Videoerstellung: Einfach aber gut. Und lieber im Voraus einmal mehr nachdenken, als später doppelt machen… Wo wir direkt beim ersten Schritt landen, den du für den Video brauchst.
Video aufnehmen Schritt 1: Kopf an!
Bevor du auch nur einen Handschlag an Technik machen und überhaupt ein technisches Gerät anfassen musst, brauchst du erstmal etwas ganz Anderes: Eine Idee, was du in deinem Video sagen möchtest! Denn ohne konkrete Idee, einen kleinen Leitfaden – auch Skript genannt – ist es vor allem als Einsteigerin schwierig einen roten Faden im Video zu haben. Und dann wird das Video schnell konfus und zusammenhangslos. Wie du ein Skript schreibst, habe ich dir hier beschrieben.
Ort und Hintergrund
Was du als nächstes brauchst, ist ein schöner Ort, an dem du dein Video aufnehmen kannst. Ich würde dir raten, erstmal im Haus bei dir zuhause aufzunehmen. Dort fühlst du dich wohl, kennst dich aus und kannst ausprobieren.
Der Hintergrund für dein Video sollte grundsätzlich nicht zu unruhig sein. Starten kannst du erstmal mit einer weißen oder einfarbigen Wand. Dann brauchst du dir auch keinen Kopf bzgl. Tiefenschärfe, Fokus und Ablenkungsfaktoren machen.
Kamera und Befestigung
Was du noch brauchst, um dein erstes Video aufzunehmen, ist natürlich eine Kamera. Auch hier kannst du es dir erstmal so einfach wie möglich machen und das nutzen, was du a) zuhause hast und b) womit du bereits vertraut bist. In der Regel ist das das Smartphone. Mit modernen Smartphones kannst du ganz ordentliche Videos aufnehmen, sie fokussieren automatisch und dank der Gesichtserkennung ist alles noch einfacher geworden.
Nun könntest du die Kamera ganz einfach festhalten und ein Selfie-Video drehen, was für zwischendurch auf Facebook auch mal ganz nett ist. Allerdings würde ich dir davon abraten, wenn du dein Video für deine Webseite verwendest. Im Selfie-Modus wird die Bildqualität in der Regel schlechter. Außerdem hast du nicht die Hände frei, wirkst steifer und – egal wie sehr du dich anstrengst – du wirst wackeln. Und das ist nicht für jede „Videoart“ geeignet.
Alternativ kannst du eine Smartphone-Halterung kaufen, sofern du diese nicht sowieso schon zuhause hast, oder du klebst dein Smartphone erstmal fest. Klingt furchtbar, ich weiß, erfüllt aber am Anfang tatsächlich seinen Zweck. Optimal dafür sind zum Beispiel Balken, Türen und Regale.
Ton und Licht
Die meisten Smartphones nehmen mittlerweile einen vernünftigen Ton auf, so dass du damit erstmal anfangen kannst. Was sich aber bereits für wenig Geld erwerben lässt, sind Ansteckmikrofone (Achtung, Werbeempfehlung). Die Tonqualität ist damit einfach Welten besser und du kannst auch unkompliziert ein Video aufnehmen, wenn du zum Beispiel spazieren bist, oder an einem Ort mit vielen Nebengeräuschen. Kurzum: Du bist damit flexibler.
Und was die technische Seite betrifft: Da sind Ansteckmikrofone auch nichts Wildes. Einfach in das Smartphone stecken und bei dir am Oberteil richtig positionieren – fertig.
Um dir beim Licht keinen Kopf machen zu müssen, kannst du deine ersten Videos bei Tageslicht aufnehmen. Sollte das nicht ausreichen, kannst du erstmal weitere Lichtquellen anschalten, wie zum Beispiel Deckenleuchten und Schreibtischlampen. Achte darauf, dass du nicht nur Licht von der Seite, sondern auch von vorne hast und es keine Schatten in deinem Gesicht wirft.
Und das war’s auch schon! Mit nur wenigen Dingen kannst du dein erstes Video aufnehmen.