Wie du ein unschlagbares Skript für dein Video schreibst (+ Vorlage)

Alltag als Selbstständige

Wenn du deine ersten Videos erstellt hast, hast du bestimmt schonmal aus Neugierde in deine Statistiken gespickt. Und ich würde darauf wetten, dass du dabei bemerkt hast, dass Videos eine ziemlich gute Reichweite haben und bei deinen Followern gut ankommen. Allerdings gibt es einen Haken: Diese Vorteile hast du langfristig nur, wenn du in die Planung deines Videos etwas Zeit investierst. Und dazu gehört auch, dass du ein Skript für dein Video schreibst, dass deine Zuschauer begeistert und aus Followern echte Fans macht.

Als ich angefangen habe Videos für mich selbst zu erstellen, war ich der Überzeugung, dass ich mir die Zeit, die ich benötige, um ein Videoskript zu schreiben, sparen könnte, indem ich einfach spontan drauf los quatsche – schließlich weiß ich, was ich sagen will.

Das Resultat war am Ende eigentlich immer das gleiche: Die Bearbeitung war der Horror, ich habe immer etwas Wichtiges vergessen zu sagen, hatte viel zu viele Patzer und ich habe zum Schluss das Video immer komplett neu gemacht. Seitdem investiere ich lieber die Zeit und schreibe ein Videoskript, sprich, einen Leitfaden, was ich im Video sagen will. Das geht nämlich deutlich schneller, als alles doppelt zu machen. Kurzum: Klarer Fall von absoluter Selbstüberschätzung 😉

Und ganz ehrlich: Spontanes Selfie-Cam-Material ist zwar zwischendurch ganz nett, aber nichts auf Dauer. Professioneller Eindruck und so. Du weißt schon. Meiner Meinung nach ist es für Facebook Live und Instagram Stories geeignet, aber nicht für deine Webseite, deinen YouTube-Kanal, oder gar Werbevideos.

Die gute Nachricht ist, dass das Schreiben eines Videoskripts erstmal ziemlich pompös klingt, letztendlich jedoch einfacher ist, als es auf den ersten Blick scheint. Zumindest, wenn du meine Variante anwendest. Weshalb wir uns das jetzt mal genauer anschauen…

Skript für Video schreiben: Die Grundlagen

Bevor du auch nur einen Buchstaben festhältst, sollten dir mehrere Punkte klar sein:

  • Für wen du überhaupt dein Video drehst, sprich, welche Zielperson oder Zielgruppe du damit erreichen willst.
  • Was dein Ziel mit deinem Video ist. Willst du deine Zuschauer über Neuigkeiten informieren? Oder sie zum Kaufen bewegen? Oder auf einen neuen Blogartikel aufmerksam machen?
  • Was das Thema deines Videos ist. Und ich meine wirklich EIN Thema. Vermische nicht verschiedene Themen!
  • Halte fest, warum deine Zuschauer das Video schauen sollten. Welchen Mehrwert bietet es ihnen?

Skript für Video schreibenUnd wenn du diese wichtigen Punkte für dich festgehalten hast, sollte dir noch eine weitere „Kleinigkeit“ klar sein:

Videos sind die Spielfläche der unbegrenzten Möglichkeiten. Du kannst technisch echt gefühlt alles machen, was du dir nur vorstellen kannst. Allerdings brauchst du dafür entweder sehr viel Zeit, oder ein knackiges Budget. Ich gehe davon aus, dass das bei dir nicht der Fall ist (sonst würdest du dich sehr wahrscheinlich nicht hier auf Frau Chefin durchlesen und vor allem bei diesem Artikel hängen bleiben). Und weil ich davon ausgehe, dass du höchstwahrscheinlich auch nicht wahnsinnig viel Zeit neben deinem Business für deine Videos hast, ist mein Ratschlag:

Halte es einfach!

Sowohl beim Schreiben des Videoskriptes als auch bei der Erstellung des Videos. Weniger ist in vielen Fällen nämlich mehr.

Skript für Video schreiben: Schritt für Schritt

Fangen wir mal ganz von vorne an. Ich bin ein großer Fan von Zeitersparnis und halte mich deshalb auch nicht an ein Videoskript, wie es Videoexperten normalerweise machen. Sprich, mit Drehort, Szene, Einstellung etc.

Für meine Standard-Videos schreibe ich „nur“ einen durchdachten Leitfaden mit all den Punkten, die ich im Video ansprechen möchte.

Schritt 1: Titel und Aufbau deines Videos festlegen

Als erstes halte ich den Titel für mein Video fest. Das mache ich deshalb, weil ich in der Regel mehrere Skripte hintereinander schreibe, damit ich bei der Aufnahme noch weiß, zu welchem Thema was gehört. Also quasi die idiotensichere Variante 😉 Außerdem habe ich so für die Bearbeitung direkt den Titel für das Video.

Als zweites halte ich den Aufbau des Videos fest. Bei meinen Standard-Videos ist dieser so:

  1. Teaser
  2. Intro
  3. Hauptteil
  4. Schluss mit Handlungsaufforderung
  5. Outro

Der Vorteil dabei ist, dass die Bearbeitung einfacher und schneller ist. Sprich, du weißt beim Schneiden genau, welcher Teil wann kommt und brauchst nur noch auf deinem Skript nachschauen. Übrigens ist das auch super praktisch, wenn du die Videobearbeitung an jemanden abgibst.

Schritt 2: Was willst du sagen?

Den Text, den ich sagen möchte (also den Inhalt für den Hauptteil), halte ich überwiegend in Stichwörtern fest. Manche Sätze formuliere ich aus, wenn ich mir das nicht in diesem Wortlaut richtig merken kann.

Dabei lege ich automatisch die Reihenfolge fest, in der ich die einzelnen Punkte ansprechen möchte. So verhindere ich auch, dass ich irgendetwas Wichtiges vergesse, dir mitzuteilen.

Wie auch den Hauptteil hältst du beim Schluss deinen Text in Stichworten fest. Ich wähle beim Schluss immer eine konkrete Handlungsaufforderung. Entweder ich rufe auf, zu kommentieren, ein spezielles Video anzuschauen, oder führe zu einem vorhandenen Blogartikel hin, um mehr zu diesem Thema zu erfahren.

Ein Tipp zum Texten: Formuliere auf keinen Fall alles aus. Das sieht und hört man in jedem Video, dass du mehr abliest, als frei redest. Achte bei deinem Text darauf, dass du immer so schreibst, wie du sprichst, damit es auch nach dir klingt.

Skript für Video schreibenSchritt 3: Specials vermerken

Bei mir ist es so, dass ich – wenn ich ein Skript schreibe – automatisch Ideen habe, wo ich kleine Specials einbauen kann. Wo ist eine Text-Einblendung sinnvoll? Wo eine Bild-Einblendung? Wo kann ein Soundeffekt cool wirken? Wo passt eine Hintergrundmusik?

Dieser Schritt ist eine Mischung aus Erfahrung und Gefühl. Dein Video sollte am Ende nicht überladen sein, aber auch nicht langweilig. Am Anfang hilft auch einfach mal auszuprobieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Schritt 4: Üben und gegebenenfalls optimieren

Im Prinzip ist dein Skript mit Schritt 3 fertig. Hurra! Allerdings rate ich dir als Einsteigerin unbedingt dazu, dein Skript mindestens einmal laut für dich vorzutragen. Mache ich übrigens heute noch so.

Der Vorteil ist: Du stellst dabei fest, was holprig klingt, dir nicht leicht über die Lippen geht und wo eventuell die Reihenfolge optimiert werden muss, damit es logisch bleibt.

Und das war’s auch schon! Jetzt bist du dran, dein Skript für dein Video zu schreiben und danach dein Video aufzunehmen.

Und hier gibt’s nun wie versprochen die Vorlage für dein Videoskript. Einfach draufklicken und downloaden:

Videoskript_Vorlage

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