10 Ideen, wie du die Zeit zwischen den Jahren nutzen kannst

Alltag als Selbstständige

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Bald ist Weihnachten und wir nähern uns einer ganz besonderen Zeit, der „zwischen den Jahren“. Ich liebe diese beschaulichen Tage. Sie lassen mich zur Ruhe kommen und geben mir die Möglichkeit, mich 10 wichtigen Dingen zu widmen.

Auch dieses Jahr gönne ich mir zwischen Weihnachten und Neujahr ein paar Tage Urlaub. Ich genieße das immer: Ich werde von meiner Familie verwöhnt, es duftet nach Zimt und Lebkuchen, es gibt immer einen besonderen Braten, draußen liegt meistens Schnee und drinnen ist es wohlig warm und gemütlich. (Ich sage dir, ein Kaminofen ist gerade dann der absolute Knaller!). Kurzum: Es ist eine wunderbare Zeit, die Zeit zwischen den Jahren.

Was ich allerdings in diesen Tagen nicht konsequent mache, ist den Laptop ausschalten. Und das hat auch einen ganz speziellen Grund: Es ist gefühlt die einzige Zeit des Jahres, in der ich nahezu keine Mails erhalte und einfach mal ungestört kleinere und größere Aufgaben anpacken kann, die nur darauf warten, endlich erledigt zu werden. Allerdings nutze ich die Zeit vor dem Laptop bewusst und reduziere sie. Darüber hinaus widme ich mich ausschließlich zehn Dingen, zu denen ich während des Jahres einfach zu wenig bis keine Zeit finde. Oder sie zugegebenermaßen manchmal ein bisschen hoffnungslos erscheinen. Und um die geht es heute.

Los geht’s:

#1 Räume deinen Schreibtisch auf

Immer zum Jahresende wächst der Papierberg auf meinem Schreibtisch zu einem lästigen und scheinbar endlosen Haufen an Arbeit an. Wenn es dir auch so geht, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem du dir einen Überblick schaffen solltest, um mit Struktur ins neue Jahr starten zu können.

Sortiere deine Akten, hefte ab, was bereits bearbeitet ist, werfe weg, was nicht mehr gebraucht wird und ordne den Rest nach Wichtigkeit. Was sich bei mir bewährt hat: Eine Ablage mit drei Fächern, um die liegengebliebenen Aufgaben nach Dringlichkeit einzuordnen. Ganz oben sind die Aufgaben, die zuerst erledigt werden müssen, unten die, für die noch Zeit ist.

Diesen Punkt packe ich übrigens nicht nur zwischen den Jahren an, sondern auch regelmäßig während des Jahres – sonst würde ich in Bergen an Arbeit ertrinken. Allerdings ist immer zum Jahresende ein anderes Gefühl dabei, so eine Aufbruchstimmung mit Neuanfangsromantik. Und seltsamerweise macht es mir dadurch doppelt so viel Spaß 😉

#2 Erleichtere deine Pinnwand

Nachdem du wieder die Tischplatte deines Schreibtisches sehen kannst, kommt jetzt die Pinnwand oder Magenetwand dran. Oftmals hängen dort längst vergessene Zettel unter anderen verborgen. Viele Dinge sind bereits erledigt, hinfällig, oder nicht mehr aktuell. Auch hier heißt es wieder: Sortiere aus, was du wirklich noch brauchst und befreie dich vom Rest.

Ich habe übrigens meine Pinnwand Anfang des Jahres komplett abgeschafft, weil ich gemerkt habe, dass ich dort alles sammele, bei dem ich gerade nicht so richtig weiß, wohin damit. Und ich auch seltsamerweise viele Notizen auf kleine Zettelchen geschrieben habe. Seitdem die Gefahr besteht, ein solches Zettelchen zu verlieren – weil keine Pinnwand mehr da ist – wirkt das Büro nicht nur ordentlicher, sondern ich schleppe auch viele Dinge nicht mehr so lange mit mir herum.

#3 Leere dein Mailfach

Es gibt keine bessere Zeit, als die zwischen den Jahren, um endlich mal das Mailfach leer zu bekommen. Viele Unternehmen haben Weihnachtsurlaub und Freiberufler sind auch froh, den Schreibtisch meiden zu können.

Arbeite liegengebliebene Mails ab und bleibe auch die nächsten Tage auf dem Laufenden, dann kannst du bestenfalls im neuen Jahr von Null anfangen – in diesem Falle eine positive Sache.

Super ist es natürlich, wenn du in deinem Mailprogramm einstellen kannst, wann die von dir beantworteten Mails verschickt werden sollen. Muss ja schließlich niemand wissen, dass du zur Weihnachtszeit gearbeitet hast. So kannst du alle Mails abarbeiten, ohne dass jemand dir wieder antwortet, bevor du aus deinem Urlaub offiziell wieder zurück bist.

#4 Bringe deine Social-Media-Profile auf Vordermann

Kennst du das auch? Du bist bei mehreren Social-Media-Kanälen angemeldet, hast da auch ein paar Infos über dich drinstehen, aber so richtig glücklich bist du damit nicht. Und überhaupt: Alles andere ist gerade wichtiger.

Jetzt zwischen den Jahren ist genau der richtige Zeitpunkt, deine Online-Präsenz auf Vordermann zu bringen. Poliere deinen Auftritt auf, aktualisiere deine Daten und präsentiere dich in neuer Frische zum Jahresbeginn!

Was übrigens auch wahnsinnig gut tut, ist, in dieser ruhigen Zeit zu überlegen, welche Social-Media-Kanäle du wirklich im neuen Jahr betreuen möchtest. Welche dir etwas bringen und in welche du nur viel Zeit steckst. Eine Anleitung, um das herauszufinden, habe ich dir hier.

#5 Aktualisiere deine Homepage

Viele Freiberufler und Selbstständige werden wissen, wovon ich rede, wenn ich sage, dass die eigene Homepage meist in Vergessenheit gerät, wenn es beruflich gut läuft. Dann ist sehr oft alles andere wichtiger. Bei mir ist das ein sehr wunder Punkt. Ähäm.

Eine Homepage ist enorm wichtig, aber sie kostet auch unglaublich viel Zeit, wenn sie stets aktuell gehalten werden will und in regelmäßigen Abständen Verbesserungen beinhalten soll. Damit es dir nicht wie mir geht, lege ich dir hiermit eine Aufgabe sehr ans Herzen: Nutze die Zeit zwischen den Jahren, um deine Homepage zu aktualisieren und mal wieder die Aufmerksamkeit zu widmen, die sie verdient.

#6 Suche deine Steuerunterlagen zusammen

Zeit zwischen den Jahren

Ich gebe zu, das ist die wohl blödeste, nervigste und unangenehmste Aufgabe zum Jahresende. Dafür ist es ein wahnsinnig tolles Gefühl, noch im Januar dem Steuerberater den Ordner in die Hand zu drücken und zu wissen, dass diese Sache erledigt ist. Glaube mir, da könnte ich jedes Mal vor Stolz platzen.

Damit die Aufgabe nicht wie ein Mount Everest am Jahresende vor dir liegt, empfehle ich dir, dich jeden Monatsanfang hinzusetzen und den vergangenen Monat zusammen zu tragen. Diejenigen unter uns, die monatlich ihre Umsatzsteuervoranmeldung einrichten müssen, haben es besonders einfach. Aber auch wenn du nur vierteljährlich, halbjährlich oder einmal am Ende des Jahres deine Unterlagen einreichen musst, bietet sich das System an.

Übrigens: Durch die monatliche „Abarbeitung“ bist du immer auf dem aktuellsten Stand und weißt genau, wie du finanziell mit deinem Unternehmen da stehst. Auch Steuerzahlungen sind damit kalkulierbarer.

#7 bilde dich weiter

Du kennst das bestimmt: Während deines Arbeitsalltags fällt dir auf, dass du dieses und jenes unbedingt nachschlagen musst, du dir unbedingt Tool X anschauen solltest und eigentlich auf Gebiet Y immer noch Wissenslücken hast, die du stopfen müsstest.

Jetzt ist die Zeit dazu! Überlege dir, was du können musst, um deinen nächsten Schritt zu erreichen, der Konkurrenz voraus zu sein, dein Angebot zu erweitern etc. Frage dich: Was fehlt mir, um noch besser zu sein? Schnappe dir ein Buch zu dem Thema, kuschele dich in eine Decke ein und genieße die Zeit für dich!

#8 Bist du Glücklich, so wie alles ist?

Im Arbeitsalltag kommt oftmals ein Projekt nach dem anderen. Man arbeitet eine To-do-Liste ab, plant voraus und irgendwann befindet man sich auch als Selbstständige in einem Hamsterrad. Die Tage sind durchgetaktet und man vergisst dabei, mal darüber nachzudenken, ob man eigentlich alles so möchte, wie es gerade ist.

Jetzt zur beschaulicheren Zeit solltest du dir darüber mal Gedanken machen. Was hat dich in den letzten Monaten gestresst? Was hast du überhaupt nicht gerne gemacht, musste aber sein? Wen hast du wegen beruflichen Terminen vertrösten müssen? Welche privaten Dinge haben für dich zusätzlichen Druck bedeutet? Was läuft noch nicht ganz rund und was würdest du gerne ändern? Hast du ein Hobby, oder einen regelmäßigen Ausgleich?

#9 Schmiede Pläne für’s neue Jahr

Wenn du weiterkommen möchtest, dann ist es unglaublich wichtig, dass du deine Ziele und somit deine nächsten Schritte kennst. Mache dazu eine Bestandsaufnahme: Wo stehst du? Wo willst du hin? Was möchtest du im Januar, Februar, bis Mitte des nächsten Jahres erreicht haben? Überlege dir dann, wie du das Ziel bzw. deine Einzelziele erreichen kannst und welche Schritte dazu nötig sind.

#10 Einfach mal Abschalten

Da die Weihnachtszeit und die Zeit zwischen den Jahren ganz der Besinnlichkeit und Ruhe gewidmet sind, solltest du nicht nur arbeiten und Pläne schmieden. Nutze die Tage auch zum Abschalten und für dich, denn in einer Selbstständigkeit kommt man normalerweise selbst immer zu kurz.

Wie sieht es bei dir aus? Was machst du zwischen den Jahren? Gehst du es eher beschaulich an, oder gibst du nochmal Vollgas?

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