Welche Frage du dir als Selbstständige wirklich stellen solltest

Fragen Selbstständigkeit, selbstständig machen

Vor einigen Monaten habe ich radikal aussortiert. Meine Social-Media-Kanäle, meine To-do-Liste, meine Termine und meine Projekte. Am Ende war mir klar, dass diese Veränderung richtig war. Dann kam irgendwann der Alltag. Und damit wieder die große Grübelei über eine grundlegende Frage, auf die es lange für mich keine richtige Antwort gab.

Im Trubel meines Gruppenkurs-Launches, bei dem ich einfach wahnsinnig viel zu tun hatte und ich gefühlt permanent unter Strom stand, ist es mir noch gar nicht aufgefallen. Erst danach, als die Anmeldung dazu geschlossen war, kam für mich das große Loch. Und damit die Frage: Was jetzt?

Klar, es gibt immer wichtige Aufgaben zu erledigen. Logisch, dass ich 100% bei meinem Gruppenkurs gebe und auch dafür noch genug zu tun hatte. Aber was ist mit dem Rest? Meinem Newsletter, meinen Social-Media-Kanälen und vor allem mein Versprechen an mich selbst, mich nur noch auf das Wesentliche zu konzentrieren und radikal auszusortieren? Und zwar bevor ich angefangen habe, daran zu arbeiten und bereits eine Menge Zeit investiert habe.

Ich habe mich immer öfter gefragt:

Was wäre, wenn…

…du ab heute einfach testweise (nochmal) aussortierst und nur noch das tust, was dir statistisch etwas bringt? Wenn du einfach mal alle Punkte weglässt, bei denen du anfängst, dir (wieder einmal) einzureden, dass du sie brauchst „weil man das eben so macht“ oder du selbst denkst, es wäre sinnvoll? Und dich letztendlich nicht auf potentielle Zeitfresser konzentrierst, sondern auf die Orte, an denen deine Fans / Kunden / Zielperson ist?

Was wäre, wenn du das, was du seit Jahren aufgebaut hast, nicht mit einem Klick in die Tonne klopfst (zum Beispiel den Newsletter und Facebook – darüber habe ich gefühlt ein Jahr gegrübelt), sondern einfach für dich umstrickst und neu erfindest? So, dass du wieder Spaß daran findest und die Aufgaben nicht ewig vor dir herschiebst?

Vielleicht gibt es auch etwas, was dein Angebot ergänzt, du aber im eigentlichen Sinne keinen großen Mehraufwand hast, weil du die Inhalte mehrfach verwenden kannst?

Diese Fragen gingen mir sehr lange durch den Kopf – und diese gebe ich hier an dieser Stelle an dich weiter.

Und damit landen wir bei der eigentlichen Frage, um die es in diesem Artikel geht:

Die große Frage: Was ist wirklich wichtig für dich und dein Business?

Fragen zur SelbstständigkeitPräsenz auf zig Kanälen?

Bekanntheit?

Viele Seitenaufrufe?

Ein unschlagbares Design?

Eine geniale Webseite?

Umsatz?

Kunden?

Spaß an deinem Business?

Selbstverwirklichung?

Unabhängigkeit?

Wahrscheinlich sind je nach Stadium deiner Selbstständigkeit immer mehrere Punkte gleichzeitig wichtig für dich – und werden sich im Laufe der Zeit auch etwas verschieben, oder sogar immer wichtiger werden. Meiner Meinung nach gibt es einen Punkt, der deutlich wichtiger ist, als alle genannten:

FOKUS.

Auf das Wesentliche.

Bei mir hat es echt lange gedauert, bis ich erkannt habe, mit wie viel Mist, unnötigem Kram, Zeitfressern, scheinbaren „Musst-du-unbedingt-machen-sonst-hast-du-keinen-Erfolg“-Aufgaben ich mich jeden Tag rumschlage. Ganz davon abgesehen, von dem Pflichtgefühl, immer up-to-date zu sein und meine Fans/Follower zu bespaßen.

Was ich nicht mehr mache, ist, zu sehr nach links und rechts zu schauen und auf vermeintliche Experten zu hören.

Ich bin auf Facebook nicht mehr so aktiv wie früher.

Ich habe meine „Freundesliste“ radikal aussortiert und verwalte nur noch meine Fan-Page und die Frau-Chefin-Gruppe. Und das seit über einem Jahr.

Umsatz, Klicks und Abonnenten auf meinem Blog haben darunter nicht gelitten – zum Glück.

Und wenn ich auf Facebook unterwegs bin, finde ich immer „Experten“, die mir sagen, dass ich keine Ahnung habe. Weil ich nicht so aktiv dort bin, keinen Xing-Account mehr habe und auch kein Instagram-Profil. Weil ich Twitter stiefmütterlich behandele und mich nicht mit all meiner Energie auf Pinterest stürze.

„Was bist du denn für eine Bloggerin?“

Eine andere. Eine, die ihren eigenen Weg geht.

Also, bevor du dich in Zukunft dazu verleiten lässt, einem neuen Trend hinterher zu laufen, oder auch Aufgaben zu erfüllen, die du einfach schon ewig mit dir rumschleppst. Frage dich erstmal, ob die Aufgabe überhaupt deinen Businesszielen entspricht und deinem Wunsch, wie du online wahrgenommen werden willst!

Was du von Marie Kondo für dein Business lernen kannst

Und ja, an dieser Stelle oute ich mich jetzt: Ich habe in letzter Zeit verdammt viel Marie Kondo auf Netflix geschaut. Zuerst aus Neugierde, dann aus Spaß, dann, weil die Löwentochter dabei immer so wunderbar mit mir gekuschelt hat und dann, weil ich mir eingeredet habe, dass ich dadurch etwas für Frau Chefin lerne…

Fragen zur Selbstständigkeit Marie KondoEine entscheidende Frage taucht in ihrem Konzept auf: Entfacht die Sache Freude bei dir und macht dich glücklich? Wenn nicht, sage Danke und weg damit.

Oder anders gesagt: Wenn du dich nicht vor Begeisterung direkt an den Schreibtisch setzen möchtest und es kaum erwarten kannst, die Aufgabe umzusetzen, dann weg damit. (Geht leider nicht mit allen Aufgaben, ist klar).

Ungefähr so war das bei mir mit meinen Social-Media-Kanälen und auch meiner ewigen Grübelei, ob Podcast und YouTube, ob Newsletter und Facebook. Und wie ich sie für mich ändern kann, dass ich wieder Freude daran habe. Manchmal wirkt schließlich auch ein Bild an der richtigen Stelle viel besser und man erfreut sich wieder daran, obwohl man sich vorher daran störte…

Frage dich: Machst du die Dinge, weil du sie wirklich willst und sie wichtig für dich und dein Business sind, oder machst du sie, weil du denkst, du solltest sie machen?

Werde jetzt Teil der Frau-Chefin-Backstage-Crew und verpasse keine neuen Inhalte mehr!

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