Heiraten, Hochzeit, ein Leben lang zusammen sein? Ich? Echt jetzt? Ja. Plötzlich war der Tag einfach da. Von heute auf morgen. Da wusste ich einfach: Ich bin soweit. Ich weiß es und du weißt es auch, wenn…
Wenn wir uns an die eigene Nasenspitze fassen und ganz ehrlich mit uns sind, wissen wir es eigentlich schon seit sehr langer Zeit: Wir Frauen haben einfach (fast alle) den Traum zu heiraten. Hochzeit, einmal Prinzessin, ein weißes Spitzenkleid und eine mehrstöckige Torte. Irgendwie gehört das zu unserem Dasein als Frau scheinbar dazu. Das ist ungefähr so, wie bei Männern der Traum davon, Feuerwehrmann oder Astronaut zu werden.
Das Verrückte ist, dass wir Frauen uns den Traum von einer Hochzeit in der Regel viel leichter erfüllen und viel stärker daran arbeiten, als an vielen anderen Träumen. Wie zum Beispiel an dem Traum von der Selbstständigkeit. Wir sehen überall nur Hürden, Hindernisse und Komplikationen, während wir bei einer Hochzeit mit unserer rosaroten Brille nur eine strahlende Zukunft sehen.
Keine von uns denkt bei dem Wort „Hochzeit“ als erstes an Scheidung, Ehekrach, Unterhaltsstreitigkeiten und Sorgerecht. Wir denken an eine glückliche Zukunft voller Zuneigung und Abenteuer.
Warum also gehen wir unseren Traum von der Selbstständigkeit nicht mit der selben Gelassenheit an?
So wie eine Beziehung und eine Ehe ist auch der Weg in die Selbstständigkeit und die Selbstständigkeit selbst mit viel Arbeit verbunden. Man muss jeden Tag daran arbeiten. Jeden Tag mit ihm bzw. ihr leben. Und ja, ob man ein Leben lang füreinander bestimmt ist, zeigt auch erst die Zeit.
Aber fangen wir von vorne An: Wie alles begann…
Manchmal passieren Dinge im Leben, die wir so nicht vorhersehen. Die uns unerwartet und mit einer solchen Wucht treffen, dass sie alles bisher Dagewesene komplett aus den Angeln heben und uns über uns hinaus wachsen lassen. So war das bei mir, als ich am 19.03.2015 meinem Mann zum ersten Mal gegenüber stand.
Seine lockere, unkomplizierte und lustige Art machte mich neugierig. Da ich das allerdings bis zum heutigen Tag nicht zugegeben habe, habe ich ihn erstmal drei Monate zappeln lassen. Nur nichts überstürzen, nur nichts zu schnell angehen. Man könnte ja was bereuen…
Das ist wohl auch so ein Frauending. Genau das hält auch viele von uns von der Selbstständigkeit ab: Die Angst, etwas zu bereuen, zu scheitern. Doch was ist, wenn du nie den ersten Schritt wagst? Bereust du es dann nicht irgendwann, es nicht einmal versucht zu haben?
Tatsache ist, hätte ich nicht den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, wären wir uns nie begegnet, wir hätten uns nicht kennen und lieben gelernt. Wir würden nicht zusammen wohnen und hätten auch nicht den Wunsch, unser restliches Leben miteinander zu verbringen.
Keiner von uns hätte an diesem Tag dort sein sollen, wo wir waren. Wir sind beide kurzfristig für Kollegen eingesprungen. Seit Beginn an sind wir uns einig: Es sollte so sein. Unsere Wege sollten sich kreuzen, um dann in eine Richtung gemeinsam weiterzulaufen.
Plötzlich war der Tag einfach da. Ich wusste, ich bin soweit…
Wir haben nicht auf den Zufall gewartet, plötzlich war er einfach da und wir haben diesen Augenblick festgehalten. Genauso unerwartet war auch der Tag gekommen, an dem ich wusste, ich möchte ihn heiraten, mein Leben mit ihm verbringen, Höhen und Tiefen gemeinsam meistern. Es war einer dieser Schlüsselmomente in meinem Leben. So wie ich ihn bereits mit der Selbstständigkeit erlebt habe.
Was ich jetzt mit einem gewissen Abstand weiß, ist, dass es Zeichen gibt, die auch dir sagen sollten, dass du bereit bist. Bereit für eine Ehe und für deine Selbstständigkeit…
Ich kann es nicht genau erklären, aber plötzlich weißt du es einfach: Ja, ich bin soweit. Ja, genau das wird der Weg sein, den ich gehen will. Es ist eine Entscheidung, bei der du in erster Linie und mit vollster Überzeugung dein Herz sprechen lässt und nicht nur den Verstand.
Seit dem 16.11.2016 bin ich Ehefrau.
Ein verrücktes Gefühl. Jetzt bin ich nicht nur mit meiner Selbstständigkeit in gewisser Weise verheiratet, sondern mit meinem Mann. Und das ist ein viel schöneres, erhabeneres Gefühl, als ich es mir je vorgestellt habe. Ich bin unglaublich stolz, seine Frau zu sein, als seine Frau vorgestellt zu werden und seinen Nachnamen als unseren Familiennamen tragen zu dürfen – auch wenn das noch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, nicht mehr Frau Räuchle, sondern Frau Bons zu heißen 😉
Wir freuen uns auf unsere Zukunft, unser gemeinsames Leben und ich mich auf meine Selbstständigkeit mit Fräulein i. – jetzt als Ehefrau.
Bo, du bist mein Mann und wohl mein untreuester Leser und verstehst oft nicht so ganz, warum ich so viel Zeit für diesen Blog investiere. Dennoch stehst du voll und ganz hinter mir, meiner Idee und teilst jeden Erfolg bei Fräulein i. und Frau Chefin mit mir. Du unterstützt mich in jeder Hinsicht und dafür möchte ich dir hier und jetzt von ganzem Herzen danken: Ich liebe dich!
Was für ein schöner, emotionaler Beitrag! Was für eine schöne Kennenlern-Geschichte 🙂
Und deine Worte sind ja so wahr!
Auch an dieser Stelle wünsche ich euch beiden nochmals alles erdenklich Gute für eine ganz, ganz, ganz glückliche Zukunft!!!
Liebe Grüße,
Lisa + Family
Liebe Lisa,
danke für deinen Kommentar, der ist so lieb geschrieben, dass ich gerade innerlich hüpfe vor Freue 🙂
Übrigens, auf Hinweis, hat mein wohl untreuester Leser den heutigen Artikel gelesen und war seeehr gerührt… 😉
Viele liebe Grüße
Isabelle
Meine liebe Isabell.. Das hast du so schön geschrieben. . Hatte Tränen in den Augen.. Ich gönne dir/euch einen tollen gemeinsamen Lebensweg. .. 😙
Oh, vielen Dank, Sandra!
Liebe Grüße
Isabelle
Hallöchen Isabelle,
mein Gott ist das schön :‘) Es ist einfach so schön einen Menschen zu kennen, der einen so bedingungslos mag und eigentlich kann man es schon gar nicht mehr beschreiben.. da hoffe ich wirklich dass mein Freund und ich den gemeinsamen Weg auch eine ganze Weile gehen werden. Und hoffentlich dann auch so wie du 😊
Liebe Grüße
Sarah
Hallo Sarah,
ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen! 🙂
Liebe Grüße
Isabelle
Ein toller Post mit einem wunderbaren und gefühlvollen Einblick. Die Fotos sind unglaublich atmosphärisch! Ich möchte mich auch irgendwann bereit fühlen, das wär das Schönste.
Ein schönes Restwochenende
Saso
Hallo Saso,
ich freue mich riesig, dass dir mein Artikel gefallen hat.
Irgendwann kommt auch dein Tag 🙂
Viele Grüße
Isabelle
Hach wie schön 😀 Herzlichen Glückwunsch! Ich finde es auch schön wie du Parallelen zur Selbstständigkeit findest.
Ich stimme dir zu, dass man es einfach fühlt, wenn es passt und wenn man heiraten möchte. Wir haben es auch sofort gefühlt, schon beim Kennenlernen. Es war auch so ein komischer Zufall.
Wir haben uns nach wenigen Monaten verlobt. Für mein Umfeld war es ein Schock. Sie haben mir alle abgeraten so früh (22) zu heiraten. Ich fand es überhaupt nicht früh. Mit den meisten habe ich mich richtig zerstritten bis heute. Sie wollten es nicht akzeptieren.
Wir sind jetzt 5 Jahre verheiratet und es ist einfach die wundervollste Entscheidung mit dem Menschen zu leben, den man liebt.
Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,
vielen Dank für deine schönen und ehrlichen Worte. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für die nächsten gemeinsamen Jahre!
Wir sollten viel öfter im Leben auf unser Herz hören und dann mit eisernem Willen diesem Wunsch folgen 😉
Viele Grüße
Isabelle
Oh wie schön, herzlichen Glückwunsch und alles Liebe! 🙂
Melina
Danke, Melina 🙂
wirklich alles gleich? fürs ganze Leben? Ehe und Selbstständigkeit? Irgendwann gehe ich vielleicht in Pension? die Ehe ist noch da? oder nicht?
ich bin heute etwas deprimiert, daher meine pessimistische Sicht auf die Ehe/Partnerschaft
warum Partnerschaft? heiraten will ich „eigentlich“ nicht (wollte das auch früher nicht; ganz selten kamen Anflüge, von wegen „was wäre wenn“, aber zu meinem Glück entschied ich mich bisher dagegen), bin ein gebranntes Kind, finde auch nicht, dass es nötig ist (im Hinblick auf meine eigenen bzw. Erfahrungen meiner Umgebung)
nichts desto trotz – dein Blog ist sehr schön und informativ
außerdem wirst du wiisen, was du tust 😀
lg Bettina
ps.: an meiner Selbstständigkeit als Künstlerin arbeite ich noch (hoffentlich geht sich das noch aus mit meinen bald 47 😉
wirklich alles gleich? fürs ganze Leben? Ehe und Selbstständigkeit? Irgendwann gehe ich vielleicht in Pension? die Ehe ist noch da? oder nicht?
ich bin heute etwas deprimiert, daher meine pessimistische Sicht auf die Ehe/Partnerschaft
warum Partnerschaft? heiraten will ich „eigentlich“ nicht (wollte das auch früher nicht; ganz selten kamen Anflüge, von wegen „was wäre wenn“, aber zu meinem Glück entschied ich mich bisher dagegen), bin ein gebranntes Kind, finde auch nicht, dass es nötig ist (im Hinblick auf meine eigenen bzw. Erfahrungen meiner Umgebung)
nichts desto trotz – dein Blog ist sehr schön und informativ
außerdem wirst du wiisen, was du tust 😀
lg Bettina
ps.: an meiner Selbstständigkeit als Künstlerin arbeite ich noch (hoffentlich geht sich das noch aus mit meinen bald 47 😉