Im Portrait: Angelika und Edith – Inhaberinnen von David & Goliath Dessous

David Goliath Dessous

Schon als Teenager hatte Angelika den Wunsch, selbständig zu sein. Mit ihrer Begabung für Kaufmännisches gepaart mit ihrem Verkaufsgeschick, setzte sie diesen Wunsch 2004 in die Tat um. Einige Zeit später nahm sie ihre Schwester Edith mit ins Boot, die als ehemalige Lehrerin und Familienmanagerin neue Herausforderungen suchte. Zusammen betreiben sie erfolgreich David & Goliath Dessous und zeigen, worauf es bei Frau besonders ankommt.

Angelika, 2004 hast du dein Dessous-Geschäft „David & Goliath Dessous“ gegründet. Wie kam es dazu? Was war ausschlaggebend?

Angelika: Wie viele andere Menschen damals war ich 2004 arbeislos. Ich überlegte, was zu mir passen könnte. Dabei erinnerte ich mich an mein Verkaufstalent und dem Wunsch nach Selbständigkeit. Da ich schon immer einen Feivel für Dessous und schöne Unterwäsche hatte, habe ich dies mit einer Freundin besprochen. Diese hat mich dann darin bestätigt.

Und verrate uns doch mal: Warum „David & Goliath“? Wie bist du zu diesem Namen gekommen?

Angelika: „Warum der Name David & Goliath Dessous“? Diese Frage bekommen wir immer wieder gestellt, und die Antwort ist ganz einfach. Bei den Überlegungen zum Namen meines Unternehmens gab es zwei wichtige Kriterien für mich.

– Ich wollte auf keinen Fall in die erotische Schiene reingeschubst und abgeschoben werden.
– Ich wollte meine Kundinnen mit ihren Bedürfnissen erreichen. Und da ging ich mit offenen Augen durch die Welt und stellte fest, dass es kleine Frauen mit großem Busen oder große Frauen mit kleinem Busen gab. Natürlich geht es auch umgekehrt.

Nun kannte ich den in der deutschen Sprache häufig benutzten Vergleich „David und Goliath“ für klein und groß. Das schien mir ein sehr passender und schöner Name für unser Unternehmen. Später haben wir dann zur Verdeutlichung noch das Wort „Dessous an den Firmennamen angehängt. Wir heißen also heute ganz korrekt: David & Goliath Dessous.

Edith und Angelika: Inhaberinnen von David & Goliath Dessous

Das Schöne an eurem Konzept ist, dass ihr zu euren Kundinnen nach Hause kommt. Das ist privater und entspannter. Wie kam es zu dieser Idee, Angelika?

Angelika: Mir war schon immer klar, dass ich die Kundinnen (und Kunden) nicht zu mir holen wollte, sondern zu ihnen gehen. Die hier erforderliche Flexibilität habe ich. Gerade im individuellen und intimen Bereich der Dessous ist das der bessere und erfolgreichere Weg. Um ein Dessous auszuprobieren, damit es auch wirklich passt, muss man sich ausziehen. Im eigenen Zuhause oder bei einer Freundin ist die Hemmschwelle etwas niedriger als in einem herkömmlichen Fachgeschäft oder Discounter.

Dein Konzept ging voll auf, so dass du bald Verstärkung gebraucht hast. Du nahmst deine Schwester Edith mit ins Boot. Edith, wie war das für dich, als Angelika dich fragte? Eine Überraschung, oder hast du ein bisschen damit gerechnet?

Edith: Nein, eine Überraschung war es nicht. Ich war schon öfter mit Angelika unterwegs gewesen und hatte festgestellt, dass mir die Sache mit den Dessous richtig Spaß machte. Aber damals war noch nicht wirklich die Zeit. Meine Kinder brauchten mich noch.

Das damalige Einzelunternehmen wurde dann auch für einige Zeit „auf Eis gelegt“. Aber auch während dieser Zeit beschäftigten wir uns mit Dessous. Da ist vor allem ein richtig ausführlicher Businessplan entstanden. Diesen haben wir bestimmt mindestens 10mal umgeschrieben, bis er seine endgültige Fassung hatte. Außerdem haben wir schon von Anfang an festgestellt, dass wir ein gutes Team sind. Wir ergänzen einander optimal.

Edith und Angelika: Inhaberinnen von David & Goliath Dessous
v.l.: Edith Leistner und Angelika Butzin am Stand von DG Dessous

Als Schwester-Duo betreibt ihr nun David & Goliath. Hat jede von euch ein Spezialgebiet bzw. einen festen Aufgabenbereich? Wie teilt ihr euch die Aufgaben auf? Wer von euch macht was?

Edith: Weil wir uns gut ergänzen, haben wir natürlich auch Aufgabenteilung. Jede macht das, was sie am besten kann. Das ist bei Angelika der Schwerpunkt, das Unternehmen nach außen zu vertreten. Bei mir liegt der Schwerpunkt hauptsächlich in den vielen alltäglichen Kleinarbeiten. Allerdings besprechen wir die Unternehmensziele grundsätzlich gemeinsam und legen auch von vornherein fest, wer im Rahmen dieses Ziels welche konkrete Arbeit übernimmt.

Was uns ganz wichtig ist, ist dass wir einander gegenseitig kontrollieren und uns am Alltagsgeschehen teilnehmen lassen. So quasi ein Tagesrapport an jedem Abend. Wenn jedoch die eine oder andere mal aus irgendwelchen Gründen ausfällt, kann die andere trotzdem deren Aufgaben übernehmen. Wir kennen uns beide in jedem Bereich unseres Unternehmens aus.

Wir Frauen erleben es alle irgendwann: Es ist nicht einfach, einen schönen und auch noch gut sitzenden BH zu finden. Wie kann man sich einen Hausbesuch von euch vorstellen? Wie sieht eine Beratung von euch aus?

„Eine Beratung bei uns ist immer ganz individuell auf die einzelne Frau abgestimmt.“

Edith: Wir nennen den „Hausbesuch“ ein „Dessous-Freunde-Treffen“. Wie der Ablauf genau ist, haben wir auf unserer Homepage detailierter dargestellt. Kurz zusammengefasst heißt das, wir bringen eine Auswahl an Dessous mit, die an dem Treffen von den Frauen ausprobiert werden dürfen. Anhand der ausprobierten Dessous findet die Beratung statt.

Eine Beratung bei uns ist immer ganz individuell auf die einzelne Frau abgestimmt. Wir können deshalb hier keine verallgemeinernde Aussagen machen. Eckpunkte sind allerdings die richtige Größe und die optimale Passform eines Dessous, die mit jeder Frau besprochen werden.
Unsere Dessous-Freunde-Treffen sind immer lustig und schön. Auf jeden Fall immer anders. Es ist nie langweilig.

Nach kurzer Zeit habt ihr euer Portfolio erweitert; ihr verkauft jetzt auch Herrenunterwäsche. War das ein logischer nächster Schritt? Oder hat sich das einfach so entwickelt?

Edith: Oft wurden wir von den Partnern oder Männern unserer Kundinnen gefragt, ob wir auch etwas Schönes für sie hätten. Von daher war die Männerwäsche eine logische Folge. Wir haben also nicht nur glückliche Frauen, wenn sie den passenden BH gefunden haben, sondern auch fröhlich grinsende Männer, die gerne unsere Unterwäsche tragen.

Angelika: Die Weiterentwicklung unseres Unternehmens bestand aber in erster Linie in der Entwicklung unseres Onlineshops. Wir sind deutschlandweit der erste Onlineshop überhaupt, bei dem man Outletdessous kaufen kann. Bei uns gibt es immer reduzierte Preise und oft spezielle Einzelstücke mit limitierter Auflage. Um bei uns einen supertollen LieblingsBH zu finden, sollte man unbedingt regelmäßig auf unsere Shopseite gehen und/oder sich bei unserem Newsletter anmelden.

Edith: Es ist genau wie mit dem Glück. Man muss es aktiv suchen, dann fällt es einem zu.

Edith und Angelika: Inhaberinnen von David & Goliath Dessous

Ihr macht nicht nur Hausbesuche, sondern seid auch bei Dessous-Modenschauen von Unternehmen und Veranstaltern präsent. Wie läuft denn eine Vorbereitung auf einen solchen Abend bei euch? Was ist euch besonders wichtig?

Edith: Unsere Dessous-Modenschauen sind eine spezielle Zugabe für Firmen- und Vereins-Events. Jede einzelne Modenschau wird speziell auf den anfragenden Kunden zugeschnitten. Die Frage nach der Vorbereitung und dem, was uns wichtig ist, ist also nicht so einfach zu beantworten. Grundsätzlich machen wir alles, was der Kunde wünscht und setzen es dann ganz individuell um.

Angelika: Wir lieben es, wenn Kunden uns sagen, was sie wollen. Da können wir dann unsere ganze Kreativität einbringen. Was immer dabei ist, sind natürlich Models, die Dessous tragen, Musik, und eine Showeinlage. Eine Dessous-Modenschau wird von mir persönlich moderiert.

David & Goliath DessousWo seht ihr für euch euer größtes Entwicklungspotenzial? Welcher Bereich, den ihr anbietet, ist stärker im Kommen?

Angelika und Edith: Wir haben etwas interessantes festgestellt: Je mehr sich unser Unternehmen weiterentwickelt, desto mehr entwickeln wir uns auch als Persönlichkeiten. Und so gehen wir davon aus, dass gerade unser Outletdessous-Onlineshop in den nächsten Jahren eine Größe entwickelt, über die wir staunen werden.

Eine Selbstständigkeit ist oftmals geprägt von Höhen und Tiefen. Was hilft eurer Meinung nach gegen ein Tief? Habt ihr ein Erfolgsrezept?

Angelika und Edith: Seit unserer Kindheit sind wir tief im christlichen Glauben verwurzelt. Das gibt uns Halt. Wenn es wirklich brennt, haben wir allerdings unterschiedliche Methoden, mit uns selbst wieder in Einklang zu kommen oder Lösungen zu finden.

Angelika: Ich gehe in der Regel mit meinen Hunden für längere Zeit in die Natur. Egal bei welchem Wetter.

Edith: Ich setze mich an mein Keybord und mache Musik. Meistens singe ich dazu.

Angelika und Edith: Unser Erfolgsrezept würde vielleicht heißen: Raus aus dem Trott um den Kopf wieder frei zu bekommen.

Edith und Angelika: Inhaberinnen von David & Goliath Dessous

Was möchtet ihr anderen Gründerinnen und selbstständigen Frauen gerne mit auf den Weg geben?

Angelika: Für mich sind folgende 3 Punkte wichtig:
1. Leidenschaft (für die Idee und die Selbständigkeit als Unternehmerin)
2. Durchhaltevermögen (auch bei kräftigem Gegenwind von anderen Menschen)
3. KnowHow (in allen Bereichen des Unternehmens)

Edith: Für mich ist noch folgendes wichtig:
1. immer Prioritäten setzen
2. das Ziel nicht aus den Augen verlieren
3. dankbar zurück schauen und mutig vorwärts gehen


Neugierig geworden? Weitere Informationen zu Angelika, Edith und ihrem Business “David & Goliath Dessous” findest du hier:

Webseite und Shop von David & Goliath Dessous

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Fotos: Martin Typke, Hamburg und MyPhotoday

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