Im Portrait: Melanie Sommer – Kreative Geschenkmamsell von „INGE schenkt“

INGE schenkt

Aufgrund ihrer Leidenschaft für besondere Dinge, schöne Läden, Menschen und ihre Geschichten, hat Melanie Sommer 2013 ihr Unternehmen INGE schenkt gegründet. Als Geschenkmamsell hilft sie Menschen, das perfekte Präsent zu finden. Im Interview mit Frau Chefin erzählt sie, welche Hürden sie meistern musste, was ihr an ihrem Beruf besonders gefällt und warum ihr Maskottchen „Inge“ heißt.

Hallo Melanie, Du bist seit 2013 selbstständig als Geschenkmamsell unter dem Namen „Inge schenkt“. Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Als ich 2013 gegründet habe, war die Idee, Menschen bei der Suche nach besonderen Geschenken behilflich zu sein. Als Geschenkeberaterin. Das Ganze hat sich weiterentwickelt: Inzwischen berate ich nicht nur, sondern übernehme gezielt Rechercheaufgaben, gehe einkaufen, produziere und lasse produzieren, packe ein – kurzum, ich mache alles, was mit Schenken zu tun hat. Wenn jemand einen Wunsch hat, den ich eigentlich noch nicht erfüllen kann, baue ich das Portfolio aus. So ist aus der Geschenkeberaterin die Geschenkmamsell geworden.

Wie kam es dazu, dass du dich selbstständig gemacht hast? Was war ausschlaggebend für deine Entscheidung?

Die Idee habe ich lange mit mir rumgetragen. Ich selbst war von Anfang an verliebt in die Idee, hatte aber Angst, dass meine Mitmenschen mir den Vogel zeigen. Je mehr Zuspruch ich von außen bekommen habe, desto dringlicher wurde der Wunsch, zu gründen. Ausschlaggebend war letztendlich, dass ich nach einer längeren Auszeit aus dem Job nicht zurück in die Tretmühle wollte.

Wie lange hast du gebraucht, von der ersten Idee bis du schließlich mit INGE schenkt online warst?

Genau kann ich das gar nicht sagen, da ich ja echt lange mit der Idee schwanger gegangen bin. Und auch jetzt: Die Seite ist seit Ewigkeiten offline, weil ich sie einfach nicht fertig bekomme. Ständig ist irgendwas. Als Letztes habe ich das komplette System gecrasht. Passiert eben auch. Inzwischen ist es wieder stabil, jetzt hakt es anderer Stelle. An der Zeit zum Beispiel.

Was macht dich und dein Business besonders?

Ganz ehrlich? Mein Kopf. Keine Ahnung, warum das so ist, aber mein Kopf ist voller Ideen, Dinge, die ich irgendwann mal irgendwo gesehen oder gelesen habe. Und wenn mir dann jemand erzählt, er sei auf der Suche nach einem Geschenk, springt mein Kopfkino an. Meist sprudeln die Ideen nur so.

Und sag mal, warum eigentlich der Name „Inge“?

‚Inge‘ steht für Individuelle Geschenke. Kein Kunde muss sich outen, dass er bei einer Geschenkeberaterin war. Er kann einfach sagen: „Ich hab’ mich mit Inge unterhalten und plötzlich war da diese Idee.“ Daher der Name.

Außerdem: ‚Geschenkmamsell‘ habe ich mich am Anfang nicht getraut. Zu viele schräge Blicke, weil viele nichts mit dem Begriff ‚Mamsell‘ anfangen konnten/können. Ich persönlich mag das Wort sehr gerne. Deshalb nutze ich den Begriff inzwischen als Berufsbezeichnung.

Vor kurzem hat Inge nicht nur ein Gesicht, dein Logo, bekommen, sondern sie zieht demnächst auch um auf eine neue Homepage. Was erwartet uns als Besucher dort?

Ein Überblick über das Portfolio. Und mittelfristig ist ein Blog geplant: Mit DIYs, Geschenketipps, Produkt- und Personenvorstellungen.

Wenn man sich den ganzen Tag mit Geschenken beschäftigt, kann ich mir vorstellen, dass man selbst irgendwann die Lust daran verliert, privat viel zu schenken. Wie ist das bei dir?

Ganz unterschiedlich. Es kommt auch immer auf die Person an, die ich beschenken will. Und ganz ehrlich: Wenn mein Portemonnaie es zulassen würde, würde ich jeden Tag irgendjemanden beschenken. Einfach so. Weil ich es total mag, wenn meine Mitmenschen sich freuen.

Sag mal, wie kommt INGE denn zu Kunden? Ganz „analog“ über Zeitungsinserate? Nutzt du den Weg der reinen Weiterempfehlung? Oder verwendest du hauptsächlich Social Media?

Ich habe schon viel ausprobiert – Flyer, Öffentlichkeitsarbeit (ich war im Radio und im TV), Netzwerktreffen, Facebookwerbung, Advertorials. Das meiste läuft allerdings auf Weiterempfehlung. Den ultimativen Weg, wie INGE zu den Kunden kommt (und der zu meinem aktuellen Geldbeutel passt) – habe ich leider noch nicht gefunden.

Nochmal zurück zum Anfang: Was waren die größten Hindernisse zu Beginn deiner Selbstständigkeit?

Der innere Schweinehund oder wie auch immer man das nennen möchte. Die Selbstzweifel. Und: Das alleine machen. Ich arbeite gerne im Team, wo man sich die Bälle hin und her werfen kann. Bildlich gesprochen. Ich kann mich wunderbar lange an einem Gedanken aufhängen. Das raubt unwahrscheinlich viel Zeit und Nerven. Einfach mal machen muss ich immer noch lernen.

Was motiviert dich, immer weiter zu machen, auch wenn es mal Tiefs gibt?

Die Liebe zur Idee. Gerade habe ich schon relativ lange so ein Tief, deshalb zieht sich auch viel. Ich nehme bei solchen Tiefs eine Auszeit. Suche mir einen Ausgleich. Gehe einfach noch mal ein paar Schritte zurück, um alles aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Meistens reicht das als Motivationsschub.

Wenn du auf deine Selbstständigkeit zurückschaust. Was würdest du heute anders machen?

Ich würde keinen Kaltstart hinlegen, sondern es von längerer Hand planen. Mehr durchdenken.

Was möchtest du anderen Gründerinnen und selbstständigen Frauen gerne mit auf den Weg geben?

Sucht euch andere Gründerinnen und Gründer, von und mit denen ihr lernen könnt. Geben und nehmen. Und: Nie den Mut verlieren.

Ich danke dir für das Interview!


Neugierig geworden? Weitere Informationen zu Melanie und ihrem Business findest du hier:

Melanies Webseite von Inge schenkt.

Foto: Sonya Osmy von Sonya Osmy Fotografie Hamburg

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3 Gedanken zu „Im Portrait: Melanie Sommer – Kreative Geschenkmamsell von „INGE schenkt“

  1. Wow – ich hatte zuvor noch nie etwas von einer Geschenkmamsell gehört! Das gibt mir Mut auch an meiner Idee festzuhalten. Auch hier haben viele Menschen noch nie gehört, dass man damit selbstständig arbeiten kann! Die Homepage ist noch nicht da, ich hätte gerne mehr über Inge erfahren, zumal ich selbst mehrere Jahre in der Werbemittelbranche gearbeitet habe.

    Wie kommt INGE zu Kunden? Ganz „analog“ – Zeitungsinserate? Reine Weiterempfehlung? Wer war dein erster Kunde? Ich bin so neugierig wie der Start war.

    Lg!

    1. Hallo Stefanie,

      ich freue mich sehr, dass dir das Interview gefallen hat und es dich neugierig auf mehr gemacht hat. Schau doch mal bei INGE auf der Facebookseite vorbei…

      Viele Grüße
      Isabelle

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