Im Portrait: Carina Herrmann – Bloggerin von „Pink Compass“ und „Um 180 Grad“

Carina Herrmann Um 180 Grad

Carina Herrmann ist begeisterte Dauerreisende, leidenschaftliche Autorin sowie Bloggerin von „Pink Compass“ und „Um 180 Grad“. Als selbstständige digitale Nomadin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen und hat so das Gefühl, keinen Tag arbeiten zu müssen. Im Interview mit Frau Chefin erzählt sie von ihrem digitalen Coworkingspace für Frauen, ihrem Buch „Meerblick statt Frühschicht“ und wie sie es schafft, ihre Projekte unter einen Hut zu bekommen.

Du bist Bloggerin von „Pink Compass“ und „Um 180 Grad“, hast mehrere Bücher geschrieben, bist Mentorin, Coach, Vielreisende und hast soeben das erste virtuelle Coworking-Space für Frauen eröffnet. Wie schaffst du das alles?

Eines nach dem Anderen! Das ist besonders wichtig. All das habe ich Projekt für Projekt seit 3,5 Jahren aufgebaut und ich hätte es nie geschafft, wenn ich den Anspruch gehabt hätte, alles gleichzeitig zu können.

Mit deinem Online-Business bist du sehr erfolgreich. Was denkst du, macht deinen Erfolg aus? Was macht dich und dein Business besonders?

Ich würde sagen, die Mischung aus Personal Branding, dass mir die Menschen, die ich erreicht habe, nie egal waren, Hartnäckigkeit und stetige Optimierung. Auch wenn letzteres gern verschrien wird, rechne ich ihr einen Großteil meines Erfolges an. Wer nicht aus Fehlern lernt oder Prozesse optimiert, bleibt stehen und am Ende auf der Strecke.

Femininjas – Das erste digitale Coworkingspace für Frauen

Am 01. September hast du dein erstes virtuelles Coworking-Space eröffnet. Herzlichen Glückwunsch! Verrate mal, Was genau erwartet uns Frauen dort? Was ist das Besondere?

Die Gemeinschaft von Frauen, die sich sonst überall immer nur als „anders“ und „gegen die Norm“ wahrgenommen fühlten. Hier geht es uns allen gleich. Das merke ich nun auch sofort, sobald ich dort morgens durch die digitale Tür trete. Die Erleichterung, nicht mehr mit seinen Selbstzweifeln, Hürden und Problemen alleine zu sein und zu wissen, ich werde dort nicht nur verstanden, sondern auch noch unterstützt, ist unersetzbar und sorgt für eine unglaublich tolle Stimmung dort!

Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, ein virtuelles Coworking-Space nur für Frauen zu eröffnen?

Es war irgendwie die logische Konsequenz aus Bedarf und Egoismus… Ich hätte gern ein Coworking-Space vor Ort eröffnet, konnte mich aber nicht dazu hinreißen lassen, irgendwo Wurzeln zu schlagen. Und dann wäre immer noch die Frage gewesen: Wo? Selbständige Frauen mit einem Online-Business sind überall verstreut. Und noch dazu sowieso den ganzen Tag am Laptop. Das lag also einfach nah.

Die Nachfrage war gegen Ende bereits schon 12x Mal größer als bei der ersten Öffnung Plätze zur Verfügung standen – was auch dich überrascht hat. Planst du, das Platzkontingent zu erweitern? Wie bekommen auch wir, die jetzt mit diesem Artikel neugierig geworden sind, eine Chance, dabei zu sein?

Am 1. Oktober öffnen wir für eine zweite Runde. Momentan sind wir also quasi in der Testphase und sitzen noch die digitale Couch ein. Aber auch für den nächsten Schwung ist die Warteliste quasi schon überfüllt. Trotzdem bin ich noch nicht sicher, ob oder wann wir ein drittes Mal öffnen, einfach weil ich um keinen Preis möchte, dass es am Ende doch wieder nur ein anonymer Haufen wird, in dem keiner mehr Gesichter und Namen auseinander halten kann. Darüber werde ich die Femininjas selbst im Oktober abstimmen lassen, wenn sich alle eingelebt haben. Aber die Chance es als Nachrücker doch noch reinzuschaffen, gibt es natürlich immer. Also in jedem Fall ab auf die Warteliste!

Wenn es wieder Plätze gibt: Welche Voraussetzungen müssen wir erfüllen, um in den virtuellen Kreis der Femininjas aufgenommen zu werden?

Es gibt kein Auswahlverfahren. Jede, die eine Idee für ein Online-Business hat, an dessen Aufbau arbeitet oder schon in einem Online-Business steckt und der es genauso geht wie uns, ist dort herzlich willkommen.

Carinas Buch

Nun zu einem weiteren, sehr interessanten Thema: In deinem im Mai erschienenen Buch „Meerblick statt Frühschicht“ beschreibst du sehr schön das Gefühl der vollkommenen Freiheit und des Nicht-Müssens. Um als Bloggerin so erfolgreich zu sein, wie du, ist man eigentlich gezwungen, ständig Neues zu liefern. Wie ist das jetzt mit dem Müssen bei dir?

Relativ ausgewogen. Die Ideen gehen mir nie aus und von den meisten bin ich so begeistert, dass es eher um das „wann kann ich die endlich umsetzen“ geht, statt um das „müssen“ dabei. Aber ja, manchmal erwische ich mich dabei, wie ich das Gefühl habe, ich sollte doch eigentlich dieses oder jenes tun. Das kann ich aber mittlerweile gut regulieren und wieder abstellen.

Um bei Gefühlen zu bleiben: In deinem Buch schreibst du sehr persönlich und gibst offen deine Gefühle preis.

“Ich stelle schon wieder fest, dass sich heimlich und leise der deutsche Unmut wieder bei mir einschleicht. Ein Gefühl, das ich nicht mehr kannte. Wieder etwas, das sich vertraut und fremd zugleich anfühlt. Die Welt ist nicht nur grauer und farbloser hier, sondern auch härter.”

Wie schwer fiel es dir, einen Seelenstrip hinzulegen?

Sehr schwer. An manchen Tagen hat sich das Schreiben wie meine eigene Therapie angefühlt. Auch wenn es schwer zu glauben ist: ich bin ein sehr privater Mensch. Alles auszupacken und mein Seelenleben so bloß zu legen war hart für mich. Aber auch etwas, aus dem ich wieder viel über mich gelernt habe.

„Plötzlich fügten sich die Puzzleteile in mir zusammen (…) genau an dem Tag, an dem ich beschloss zu kündigen und damit aus einer Bewerbermenge ausgewählt wurde, war das Zeichen, auf das ich noch gewartet habe.“

Auch ich habe durch ein Schlüsselmoment den Entschluss gefasst, mich selbstständig zu machen. Meinst du, dass wir Frauen auf so einen Schlüsselmoment, einen Schubs aus der richtigen Richtung warten, der uns letztendlich unsere Idee in die Tat umsetzen lässt?

Manchmal ja, ich glaube schon. Aber oft ist es auch eher der Punkt, an dem wir bereit sind die Zeichen auch sehen zu wollen. Vielleicht waren sie vorher auch schon immer mal wieder da und wir haben sie bloß erfolgreich ignoriert, weil wir noch nicht bereit dafür waren.

Carina Herrmann – Foto von Kris Braun

Was erwarten deiner Meinung nach Frauen heutzutage, die den Weg in die Selbstständigkeit nehmen? Wo liegt deiner Meinung nach das größte Problem, wenn Frauen sich selbstständig machen wollen?

Sie erwarten, dass sie scheitern werden. Sie erwarten, bloß gestellt zu werden, weil sie nicht gut genug sind. Das einzige Gegenmittel und der Beweis, dass das nicht stimmt, ist tatsächlich, über seinen Schatten zu springen und es zu versuchen. Scheitern klingt schlimmer als es ist und auf die Nase fallen ist nur dann schlimm, wenn man liegen bleibt.

Was möchtest du anderen Gründerinnen und selbstständigen Frauen gerne mit auf den Weg geben?

Fragt euch einfach, was ihr mehr bereuen würdet: Es nie versucht zu haben oder damit auf die Nase gefallen zu sein, aber sich nie wieder fragen zu müssen, „Was wäre gewesen wenn…?!“ Das gilt für den Start, sowie jede einzelne Herausforderung auf dem Weg zum Ziel.

Vielen Dank für deine motivierenden Antworten!


Neugierig geworden? Weitere Informationen zu Carina Herrmann und ihrem Business findest du hier:

Carinas Blogs Um 180 Grad und Pink Compass

Hier geht’s zu ihrem digitalen Coworkingspace.

Fotos: Kris Braun


Ich kann nur sagen: Traut euch und habt den Mut, eure Träume Realität werden zu lassen!

Du bist auf das Buch „Meerblick statt Frühschicht“ von Carina Herrmann neugierig geworden? Oder brauchst einfach mal einen netten Tritt in den Hintern? Dann mach mit bei meiner Verlosung des Buches!

Unter all denjenigen, die einen Kommentar unter diesem Artikel hinterlassen (bis zum 17.09.2016 um 23:59:59) verlose ich zwei Exemplare von „Meerblick statt Frühschicht“.

Ich habe das Buch übrigens in zwei Zugfahrten durchgelesen und verspreche dir, dass dich Carinas Abenteuer mitreisen werden. Und ich bin mir sicher, dass es dich an so manchen Stellen zum Nachdenken und Handeln anregen wird.

Du willst dich nicht auf dein Glück verlassen? Dann kannst du hier das Buch „Meerblick statt Frühschicht“ von Carina Herrmann kaufen.

*Noch ein kleiner Hinweis: Die Buchempfehlung erhält einen Affiliate-Link des Anbieters Amazon. Wenn du über diesen Link das Buch kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, die ich in die Weiterentwicklung des Blogs Frau Chefin investieren werde.

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23 Gedanken zu „Im Portrait: Carina Herrmann – Bloggerin von „Pink Compass“ und „Um 180 Grad“

  1. Hallo,
    ich verfolge Carinas Blog um 180 Grad laufend und bin immer wieder begeistert von ihren Artikeln. Umso mehr habe ich mich gerade gefreut, als ich dieses tolle, interessante Interview entdeckt habe :).
    Da steigt gleich wieder die Motivation, die eigenen Projekte und Ideen voranzutreiben!

    Das Buch steht schon lange auf meiner Wunschliste – würde mich also tierisch darüber freuen.

    lg,
    Julia vom visionsgarten

  2. Liebe Isabelle, liebe Carina,

    danke für dieses tolle Interview. Jetzt habe ich ja noch mehr Lust auf das Buch bekommen 😃
    (auch bei mir liegt das Buch schon länger auf meiner Wunschliste).

    Viele Grüße an euch beide
    Alex

  3. Liebe Isabelle,

    ich brauche ganz, ganz unbedingt einen Tritt in den Hintern, von daher wäre das Buch die perfekte Motivation den Alltagstrott endlich hinter mir zu lassen 🙂

    Liebe Grüße
    Nathalie

  4. Hallo!

    Was erwarten sich Frauen, die sich selbständig machen? Sie erwarten zu scheitern.
    Wie wahr! Und auch wie schade!

    Aus meiner Erfahrung in der Arbeit mit Einzelunternehmerinnen ist das wirklich bei vielen Frauen so. Und natürlich stellt sich das Scheitern auch wirklich ein.

    Es ist, als ob sich Frauen nicht die Erlaubnis geben dürften erfolgreich zu sein und ihre Ideen umszusetzen.

    Ich werde das Buch auf jeden Fall lesen und freue mich schon darauf!

    Danke für das tolle Interview!

    LG,
    Andrea

  5. Nach diesem spannenden Interview mit teilweise sehr überraschenden Antworten wünsche ich mir nur noch eins: das Buch lesen und meine Gedanken schweifen lassen.

    Neugier ist mein Motor;)

    Liebe Grüße

    Andrea

  6. Tolles Interview! Ich lese Carinas Blog auch schon länger (habe jedoch das Buch noch nicht^^) und finde sie von ihrer Art her einfach nur inspirierend. An manchen Tagen reicht es mir schon ein paar Artikel von ihr zu lesen um mir selbst den Anstoß zum Arbeiten zu geben – eine tolle Frau einfach!

  7. Ich verfolge den Blog von Carina auch schon lange und bin immer wieder begeistert, wie sie die Dinge genau auf den Punkt trifft.
    Ein tolles Interview mit ihr.

    Wenn ich das Buch gewinnen würde, wäre das natürlich der Knaller.

    Viele Grüße Henrike

  8. Ich habe Carinas Blog erst vor kurzem entdeckt und bin mehr als angetan.
    Dieses Interview war einfach spannend zu lesen und es vereint meine momentanen Lieblingsblogs…was will ich mehr?
    Das Frauen, wenn Sie sich selbstständig machen wollen, zusätzlich das Scheitern erwarten kann ich leider nicht abstreiten. Es ist wie eine Last, wenn man zusätzlich noch bedenkt, dass man es allen beweisen will oder gar muss.

    Daher bin ich auf das Buch auch noch mehr als gespannt 😉

    LG Petra

  9. Das weckt so eine Sehnsucht in mir, wenn ich lese wie Frauen ihre Träume leben.
    Die Vernuft wider das Gefühl spielt einen Zweikampf in meinem Kopf.
    Auf jeden Fall inspiriert es mich auf meinem eigenen Weg und hilft mir über den Tellerrand zu schauen.
    Und wenn ich es gewinnen könnte, dann hätte ich es schwarz auf weiß 🙂

    Viel Erfolg und liebe Grüße von mir
    Ina

  10. Hallo Isabelle,

    ich habe deinen Blog zwar erst vor Kurzem entdeckt, aber umso begeisterter bin ich! 🙂 Das Buch von Carina Herrmann klingt wirklich sehr inspirierend – ich würde mich freuen, ein Exemplar zu gewinnen!

    Ganz liebe Grüße
    Alexandra

  11. Ich bin recht neu auf deinem Blog und bei all den Online-Nomaden. Es ist so spannend euch alle zu sehen und zu verfolgen wie ihr lebt und arbeitet und dabei dieses innere Kribbeln und die Aufregung zu verspüren.
    Ich kann nicht behaupten, dass dieses Buch schon lange auf meiner Wunschliste steht oder ähnliches, da das schlichtweg gelogen wäre. Aber es klingt nach einer wunderbaren Lektüre und daher möchte auch ich mein Glück versuchen 🙂
    LG Angel

  12. Carina ist eine tolle Motivatorin. Und was ich an ihr total mag, ist ihre offene Art und das sie authentisch ist. Da wird nichts geschönt. Und das hilft unheimlich. Ich sitze übrigens auf der Couch im Wartezimmer für die Femininjas. 😉😀

  13. Hallo Isabelle,
    hallo Carina,
    schönes Interviev das neugierig auf mehr macht! Manchmal braucht man wirklich einen Schubs um sein Leben in die gewünschte Richtung zu lenken.

    Liebe Grüße
    Mel

  14. Hallo! Danke für dieses tolle Interview, du hast genau die richtigen Fragen gestellt und so habe ich auch wieder neue Dinge über Carina Herrmann erfahren! Ich verfolge Carina schon länger und sie inspiriert mich immer wieder neu! Manchmal verliert man sich einfach in „den vielen kleinen Dingen“, die man für so wichtig hält – dann hole ich mir „Input“ bei ihr und es geht wieder voran. Ich habe schon einige ihrer Tipps erfolgreich umgesetzt und kann es nur jedem empfehlen (zum Beispiel „30 Tage nicht vor 3!!!).
    Liebe Grüße aus dem schönen Wien, Manuela

  15. awww ich danke Euch! Ein wirklich schönes Interview! <3

    Ich würde mir auch gerne Träume erfüllen, für mein eigenes Business arbeiten und ein bisschen mehr von der Welt sehen!

    Bin auch noch hin und her gerissen und bräuchte ebenfalls einen Arschtritt und dazu eine große Portion Mut ☺️

    Ich würde mich sehr über das Buch freuen um noch mehr Inspiration und Einblicke zu erhalten. <3

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