Im Portrait: Tanja Lenke – Gründungsberaterin von „shepreneur“

Tanja Lenke shepreneur

Unabhängig und selbstbestimmt zu leben, das war schon immer der Traum von Tanja Lenke. Um diesem Traum ein Stück näher zu kommen, hat sie sich im März 2013 als Beraterin für Marketing, Strategie und Social Media selbstständig gemacht. Seit April 2016 bietet sie ihre Leistungen auch als Gründungsberaterin an. Im Interview mit Frau Chefin erzählt sie, wie sie in die Selbstständigkeit gestartet ist, warum sie den Vormittag liebt und warum Berlin ihre Wahlheimat ist.

Im März 2013 hast du dich als Beraterin für Marketing, Strategie und Social Media selbstständig gemacht. Wie kam es dazu? Und was war ausschlaggebend für deine Entscheidung?

Wie das immer so im Leben ist, entstehen Chancen oft dann wenn man gar nicht mit ihnen rechnet. Türen schließen sich und  andere öffnen sich wiederum. So war es auch mit dem Schritt in die Selbstständigkeit. Mein damaliger Arbeitgeber hat im November 2012 beschlossen, die Niederlassung in Deutschland zu schließen. Für mich stand fest: Ich mache mich selbstständig. Erfahrung hatte ich genug, nicht nur im Marketing. Ich war seit der Gründung für das Büro in Deutschland verantwortlich und hatte davor auch schon eine Unternehmensgründung begleitet.

So war es dann auch. Ich schrieb meinen Businessplan und beantragte den Gründungszuschuss.

In diesem Jahr gabe es einen Richtungswechsel. Die Arbeit mit Gründerinnen und Selbstständigen machte mir sehr viel Spaß. Im August 2015 kam mir zum ersten Mal die Idee, mit she-preneur als digitale Anlaufstelle für Gründerinnen und Selbstständige. Seit April 2016 ist meine Seite online. Mit she-preneur richte ich mich an Gründerinnen und Selbstständige und begleite diese als Gründungs- und Unternehmensberaterin auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Auf dem gleichnamigen Blog sind neben Tipps und Tools rund um die Selbstständigkeit auch Erfahrungsberichte und Interviews von und mit selbstständigen Frauen zu finden.

Meine Vision ist es, mehr selbstständige Frauen in selbstständigen Positionen zu sehen. In uns Frauen steckt viel mehr als wir denken.

Verrate uns mal: Was macht dich und dein Business besonders?

Ich möchte Frauen Mut machen und inspirieren. Ich möchte mein Wissen und meine persönlichen Erfahrungen teilen. Weil Frauen andere Bedürfnisse haben und Frauen sich viel zu oft nicht trauen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Ich möchte Frauen eine Plattform bieten, um sich zu informieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. In den USA oder Kanada gibt es diesbezüglich viel mehr Möglichkeiten. Aber auch hier ist dieser Trend erkennbar.

Meine Leistungen biete ich aktuell auch in Form von persönlichen Beratungsgesprächen an. Diese können virtuell, also zum Beispiel via Skype in Anspruch genommen werden. Weitere Formate sind in Arbeit.

Du hast BWL studiert. Was hast du aus deinem Studium ins Berufsleben mitgenommen? und hattest du das Gefühl, auf das Arbeitsleben vorbereitet zu sein?

Mein Studium war wirklich sehr hilfreich und auch heute bin ich noch dankbar, dass ich diesen Weg gegangen bin. Meinen Schwerpunkt habe ich aufs Marketing gelegt. Ich würde sagen, dass mich mein BWL-Studium gelehrt hat, Zusammenhänge zu erkennen und Dinge zu hinterfragen. Ich habe gelernt im Selbststudium zu arbeiten und mir Wissen selbst anzueignen. Da wir im Studium sehr praxisorientiert gearbeitet haben,  habe ich hier auch viel Wissen zum Thema Unternehmensführung mitsamt den steuerlichen, organisatorischen und rechtlichen Aspekten mitgenommen. Ich glaube ein BWL-Studium ist nie eine schlechte Wahl.

Du hast schon jede Menge von der Welt gesehen. Wie kam es, dass Berlin zu deiner Wahlheimat wurde?

Das stimmt. Mit 19 verbrachte ich ein Jahr in den USA. Es folgten 9 weitere Jahre, die ich zu über 80 % im Ausland verbrachte. Ich habe u.a. in Mexiko, Malaysia und Kanada gelebt und gearbeitet. Irgendwann zog es mich dann doch zurück in die Heimat. Ich wollte irgendwo ankommen und ein Zuhause, mit eigenen Möbeln und so. Seit 2009 lebe ich jetzt in meiner Wahlheimat Berlin und kann mir kein besseres Zuhause vorstellen.

In meiner Freizeit trifft man mich im Yogastudio, beim Laufen, mit Freunden in Berlins hippen Restaurants oder Bars, auf Veranstaltungen oder irgendwo draußen in der Natur mit meinen beiden Hündinnen. Berlin hat so viel zu bieten.

Als Freiberufler heißt es oft, man soll feste Rituale haben. Wie startest du in den Tag?

Ich liebe den Vormittag und nehme mir Zeit, entspannt in den Tag zu starten. Ich stehe meist gegen 7 Uhr auf. Nachdem ich frisch geduscht, geschminkt und angezogen bin trinke ich gemütlich meinen Latte Macchiato, frühstücke und blättere in einer Zeitschrift (manchmal ist es auch das Handy ;)). Danach gehe ich dann mit meinen Hundedamen eine Gassirunde. Und um 9 Uhr sitze ich meist am Schreibtisch. Ich versuche gerade noch das Meditieren mit einzubauen, aber so richtig klappt es noch nicht. Vielleicht ist der Vormittag auch nicht der richtige Zeitpunkt für mich. Ich experimentiere noch.

Das klingt nach einem sehr entspannten Vormittag. Was machst du noch, um abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen?

Wenn ich meinen Kopf freibekommen will, dann gehe ich meist mit meinen Hunden spazieren oder laufen oder gehe zum Yoga. Manchmal hilft es auch einfach wenn ich ein Buch lese und mich vom Computer entferne.

Welche Eigenschaften sollte deiner Meinung nach eine Person haben, die selbstständig ist, oder sich selbstständig machen möchte?

Ganz klar: Ausdauer, Selbstmotivation und Eigeninitiative und keine Angst vor Rückschlägen!

Leider gibt es in einer Selbstständigkeit nicht nur Höhen. Was motiviert dich, immer weiter zu machen, auch wenn es mal Tiefs gibt?

Tiefs gibt es immer wieder. Die werden auch nie vollständig verschwinden. Mich motiviert mein Interesse am Thema und die tollen Frauen mit denen ich arbeiten darf. Ich feiere jeden kleinen Erfolg, jeden Tag.

Natürlich habe ich auch große Ziele, aber die werde ich nicht heute und auch nicht morgen erreichen. Jeder kleine Schritt und jeder kleine Erfolg ist wichtig und dafür bin ich sehr dankbar. Was in 3, 5 oder 10 Jahren ist, dass weiß ich nicht.

Wenn du auf deine Selbstständigkeit zurückschaust. Was würdest du rückblickend anders machen?

Ich bin soweit eigentlich zufrieden und erstaunt, wie positiv alles gelaufen ist. Natürlich gab es Rückschläge aber auch aus diesen habe ich gelernt.

Was möchtest du anderen Gründerinnen und selbstständigen Frauen gerne mit auf den Weg geben?

Glaubt an Euch! Seid mutig und hört auf euer Bauchgefühl. Ihr könnt mehr erreichen als ihr denkt!


Neugierig geworden? Weitere Informationen zu Tanja und ihrem Business findest du hier:

Webseiten: she-preneur

Foto:  Alexander Klebe Fotografie

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3 Gedanken zu „Im Portrait: Tanja Lenke – Gründungsberaterin von „shepreneur“

    1. Das freut mich 🙂
      Es hat mir auch sehr viel Freude gemacht, einen Einblick in deine Selbstständigkeit und in deinen Alltag zu bekommen. Jetzt müssen wir uns nur noch „live“ kennenlernen 🙂

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